Naturgarten

Fünf Gebote für einen naturnahen Garten
Schutzräume für Insekten und Vögel wichtig / Bevorzugt heimische Pflanzen wählen / Exoten zerstören Vielfalt


Der heimische Garten ist für viele Menschen ein wertvolles Gut, das gepflegt und „schön“ aussehen soll. Neben Schönheit, Ästhetik und Wohlbefinden sollte auch der Gedanke der Vielfalt nicht vergessen werden. Denn ein Garten mit vielen heimischen Pflanzen und kleinen Biotopen lockt eine vielfältige Vogelwelt, Schmetterlinge, Nützlinge und das eine oder andere Säugetier.
Bei der Auswahl der Pflanzen sollte jedoch nicht nur auf Schönheit und Qualität, sondern auch auf deren Nutzen für Insekten und Vögel geachtet werden. Je größer das Nahrungsangebot an Insekten, desto vielfältiger ist auch der Vogelbestand. Gewollte Unordnung ist unbedingt erwünscht! Ein wie mit dem Besen ausgekehrter Garten bietet Insekten keinerlei Schutzraum und ist zudem anfälliger für Frostschäden. Für den perfekten Lebensraum von Mensch und Tier haben wir Ihnen die fünf „goldene Naturgartengebote“ zusammengestellt.

Die fünf „goldenen Naturgartengebote“:

  1. Blütengehölze sind ideale Nahrungsgeber und gleichzeitig Wohnräume für Vögel. Es muss also nicht immer der beliebte „Lebensbaum“ sein. Die Kupferfelsenbirne bietet sich als ideale Alternative an. Wildobsthecken wie Weiß- und Sanddorn, Hasselnuss und Kornelkirsche bieten Singvögeln ebenfalls Schutz und Nahrung.
  2. Insekten brauchen Nisthilfen – Ihr Vorkommen im Garten sichert zahlreiche Besuche der Vögel. Einfach aber wirkungsvoll: Ein Rundholz mit gebohrten Löchern ist ein gern genommenes Schlupfloch. Zweite Variante: Den Schnitt als kleinen Resthaufen in den Beeten liegen lassen.
  3. Bei der Wahl der Pflanze nicht nur auf die kurzfristige Blütenschönheit achten, sondern auch auf Langlebigkeit. Frühblüher wie die Staudenprimel sind dankbare mehrjährige Pflanzen für das Gartenbeet – und sind immer noch da, wenn die Topfprimel schon längst das Zeitliche gesegnet hat.
  4. Viele Exoten zerstören die heimische Vegetation. Schmetterlinge fliegen nicht auf Rhododendren, bevorzugen stattdessen Holunder und Flieder. Ein Paradies für die bunten Falter!
  5. Ein Gartenboden muss nicht so sauber wie der Küchenfußboden sein. Ordnungsliebhaber sollten den radikalen Frühjahrsputz deshalb lieber auf die vier Wände beschränken. Gezielt übrig gelassenes Restlaub sowie kleine Pflanzenteile bilden eine natürliche Schutzschicht, beispielsweise vor Frostschäden.

Und noch ein Tipp: Verzichten Sie auf Gift im Garten. Unkraut und Schädlingen lassen sich meist auch mit biologischen Mitteln, zum Beispiel mit Neudorff Produkten, neutralisieren.